Koi im Ponystall, die etwas andere Innenhälterung - Teil 1
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Patrick Tschumi
- Teichbau
- 03.03.2024
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Wer kennt das nicht. Man hat irgendwo einen Raum der nicht mehr gebraucht wird. Das kann im Keller sein, eine Hütte im Garten oder eben einen alten Ponystall. Richtig geraten, wir zeigen euch in diesem Blog wie ein Ponystall zu einer kleinen Innenhälterung für Koi umgebaut wird.
Die Ausgangslage
Der Ponystall wurde eine Weile nicht mehr genutzt und es waren auch künftig keine neuen Ponys geplant. Den Stall abzureissen wäre nicht nur aufwändig sondern auch schade. Deshalb hat man sich hier entschieden den Stall umzunutzen. Falls es nicht bereits klar ist, es geht hier nicht um Ponys sondern um Koi.


Der Plan
Das Vorhaben war relativ simpel. auf der einen Seite soll das Becken eingebaut werden und auf der anderen Seite ist die Filteranlage und weitere Technik geplant. Beim Filter wurde auf einen Inazuma Trommelfilter, einen ITF-30 Biokompakt septem, gesetzt. Bei der Pumpe eine Aquaforte HF Vario S, eine Rohrpumpe. Der Vorteil an Rohrpumpen ist, dass sie relativ viel Wasser mit wenig Strom bewegen. Diese Pumpen sind für den Scherkraftbetrieb ausgelegt, dh. grosse Rohrquerschnitte und wenig oder keinen Höhenunterschied. Die perfekte Pumpe für dieses Projekt.
Der Beckenbau
Auf dem Bild unten sieht man die geplante Verrohrung. in der Mitte des Beckens kommt ein 110er Bodenablauf danach weiter bis in den Inazuma Trommelfilter. Wichtig, immer eine Möglichkeit einbauen wie das Becken von der Filteranlage getrennt werden kann. Natürlich wurde auch hier nur das beste verbaut, ein VDL Zugschieber. Der Vorteil ist, dass bei diesen Zugschiebern einfach die Dichtung ersetzt werden kann falls sie mal nicht mehr dicht sein sollte. Der Absatz des Belags zeigt auch gut den Höhenunterschied welcher beim Nivellieren des Bodens enstanden ist.


Nebst dem, dass das Wasser in den Filter kommt, ist es natürlich auch wichtig, dass man das Becken bei Bedarf ablassen kann. Aus diesem Grund wurde hier noch ein 63mm Rohr als Abgang eingeklebt. Immer wichtig bei solchen Aktionen, den Bodenablauf beschweren damit darunter keine Hohlräume entstehen und er an Ort und Stelle bleibt. Die Rohre selbst wurden mit Tangit PVC Kleber verklebt. Die Klebestellen sind zur Vorbereitung mit PVC Reiniger zu reinigen. Danach muss auf beiden Rohrteilen Kleber aufgetragen werden. Achtung, bei so grossen Durchmessern muss das Ganze schnell gehen.


Die hintere Wand war alles andere als gerade, deshalb wurde dort noch eine kleine Betonmauer davor gesetzt. die anderen Wände wurden mit einer Holzkonstruktion realisiert. Wichtig, egal ob Holz, Beton oder Metall, immer schauen, dass ihr den Druck ausrechnet der auf eine solche Wand drückt. Sind auch bei nur 5'000 Liter und einer Höhe von etwas mehr als 1m immernoch als eine Tonne.


Die hintere Mauer ist leider nicht dicht. Dh. hier hat bei Regen immer ein wenig Wasser durch gedrückt. Man sieht es gut an den Kalkspuren und dem bisschen grün. Beim Bild unten wurden die Risse mit der Flex ausgeflext und dann mit Aquaforte SuperStrong ausgespachtelt. Super einfach und dicht.


Ein wenig Farbe kann nicht schaden. Sieht gleich ganz anders aus. Ebenso ist der Trommelfilter nun auf seinem Podest. Anhand des Pfeils bei der roten Schraube lässt sich auch der künftige Wasserstand ablesen. rechts unten im Boden wurde ein Fass eingegraben. Das Abwasser der Anlage wird später darin gesammelt und dann raus gepumpt.


Ebenfalls wichtig, die Durchführungen für den Überlauf und den Skimmer. Die Flansche wurden in die Holzwand eingelassen. Somit entsteht eine gerade Beckeninnenseite. Nur der Ring zum klemmen kommt dann auf der anderen Seite der Folie noch drauf.


Weiter geht's mit der Verrohrung. Bei dem Engen Konstruckt war es nicht so einfach wie es aussieht. Aber kein Problem für uns. Es gibt immer einen Weg. Wenn immer möglich sollten bei der Verrohrung, vorallem wenn es sich um Schwerkraft handelt, Bögen verwendet werden anstelle von Winkeln. Hier sieht man schön den Unterschied. Links musste aufgrund der Gegebenheiten ein Winkel verwendet werden. Rechts beim Rohr vom Bodenablauf konnten Bögen verwendet werden.


Weiter geht's. Folie rein, und Bodenablauf einkleben. Bei solch grossen Durchmessern wie beim Bodenablauf ist diese eine leichte Übung. Danach die Flansche für den Überlauf und Skimmer einkleben und die Verrohrung fertig stellen. Hier schon eine grössere Herausforderung beim Überlauf welcher nur aus einem 40er Rohr besteht. Der Skimmer hat mit der 110er Verrohrung ein beachtliches Eigengewicht. Daher wurde er während dem der PVC Kleber getrocknet ist mit Klebeband nach oben gezogen.


Das wars von Teil 1 dieses Bau's. Bis zum nächsten Teil!
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